Mittwoch, 28. Mai 2008

Die Bibliothek der Zukunft

Das gedruckte Buch kann getrost als uraltes Medium bezeichnet werden. Seit Jahrhunderten begleitet es den Menschen, seit Jahrhunderten hat das Buch nicht an Bedeutung verloren. Ganz im Gegenteil: Es ist unmöglich zu zählen wie viele Bücher es gibt und wie viele Bücher täglich verkauft werden. Dieses uralte Medium scheint keine Konkurrenz zu kennen. Zwar wurde bereits wiederholt versucht, digitale Bücher zu entwerfen und populär zu machen. Bekanntheitsgrad haben derlei Projekte bislang allerdings kaum erfahren. So hat die Revolution des Internets zwar den Zeitungs- und Informationsmarkt nachgehend verändert, Webseiten, die lizenzlose Bücher anbieten können dem klassischen Büchermarkt bis heute nichts anhaben. Interessant werden Entwicklungen und Innovationen der nächsten Jahre sein. Ich wage allerdings zu prophezeien, dass das klassische, physische Buch seinen Stellenwert verteidigen kann. Demnach wird es auch in Zukunft an Bibliotheken liegen, umfangreiche Sammlungen von Büchern zur Verfügung zu stellen und Platz zum Lesen ebendieser anzubieten. Auf der anderen Seite hat die digitale Revolution schon jetzt Auswirkungen auf das Bibliothekswesen gezeigt. Enorme Möglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch als Utopie abzustempeln waren, sind heute schon verwirklicht oder kurz davor Realität zu werden. So ist es heute ein leichtes, von zu Hause aus in Bibliothekskatalogen rund um die Welt gleichzeitig zu recherchieren. Mittels Internet können Bücher von einem beliebigen Standort vorgemerkt, bestellt und verlängert werden. Diese Entwicklungen werden in nächster Zeit mit ähnlicher Geschwindigkeit fortgesetzt werden. Nie zuvor war man der Erfüllung des Traums einer universellen Bibliothek so nahe wie heute. In genaue diese Richtung wird sich das Bibliothekswesen entwickeln. Während die Digitalisierung von Bibliotheksbeständen fortgesetzt und bald abgeschlossen sein wird, liegt die große Aufgabe der Zukunft also in der weiteren Vernetzung von Bibliotheken rund um den Erdball. Dadurch werden Möglichkeiten entstehen, die in ihrem vollen Ausmaß noch gar nicht auszurechnen sind. Die gemeinsame Zusammenarbeit wird weiterhin erleichtert werden und dadurch effektiver.
Was allerdings auch in Zukunft nicht ausbleiben wird, ist die Bibliothek als physische Einrichtung, als Gebäude, als ein Ort der Bücher lagert, hortet, verleiht und ausstellt. Schon jetzt sind Literaturrecherchen ohne Internet schwer vorstellbar. Bald aber werden sie ohne Internet nahezu unmöglich sein. Ärger mit launischen oder sich in Wartungsarbeiten befindenden Servern ist damit allerdings vorprogrammiert.

[Nach Schwierigkeiten beim Veröffentlichen dieses Beitrags gestern, hat es jetzt zum Glück geklappt.]

Suchmaschinen im analogen Zeitalter

Universität Wien, Sommersemester 2008, Mag. Dr. Anton Tantner

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